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12 Nationen, die unter den Wellen verschwinden werden

Der Klimawandel ist mehr als nur ein Umweltproblem – er ist eine Frage des Überlebens. Steigende Meeresspiegel, stärkere Stürme und andere klimabedingte Katastrophen bedrohen ganze Nationen, für immer zu verschwinden. Infolgedessen stehen kleine Inselstaaten und tiefliegende Länder an vorderster Front und sind mit der harten Realität konfrontiert, dass ihr Land noch zu unseren Lebzeiten verschwinden könnte. Tauchen wir ein in die Geschichten von 12 Nationen, die sowohl gegen Gezeiten als auch gegen die Zeit kämpfen.

Die Malediven: Ein bedrohtes Paradies

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Insel auf den Malediven, umgeben von einem Riff. Bild von Asad Photo Maldives via Pexels

Die Malediven, ein weltbekanntes Touristenziel, sind das am tiefsten gelegene Land der Erde. Da die Malediven durchschnittlich nur 5 Meter über dem Meeresspiegel liegen, sind sie extrem anfällig für steigende Meeresspiegel. Wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen, könnten die Malediven daher bis 2100 unter Wasser stehen, was sowohl ihre 560,000 Einwohner als auch ihre wichtige Tourismusindustrie bedroht.

Kiribati: Eine Nation verliert an Boden

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Haus mit Blick auf den Strand in Kiribati. Bild vom Department of Foreign Affairs and Trade, CC BY 2.0, über Wikimedia Commons

Kiribati, eine Ansammlung von 33 Inseln im Pazifik, verliert stetig Land an das vorrückende Meer. Einige kleine Inseln wurden bereits vom Meer verschluckt und die Zukunft sieht für dieses Land zunehmend düster aus. Während sich Kiribatis Lage verschlechtert, wird über die Wahrung seiner maritimen Souveränität diskutiert. Tatsächlich könnte Kiribati in den kommenden Jahrzehnten jedoch unbewohnbar werden.

Fidschi: Kampf gegen steigende Wasserstände und Wirbelstürme

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Luftaufnahme von Fidschi. Bild von Asad Photo Maldives via Pexels

Fidschi, berühmt für seine atemberaubenden Strände, ist einer doppelten Bedrohung ausgesetzt: dem steigenden Meeresspiegel und immer heftigeren Wirbelstürmen. Die Verwüstungen durch den tropischen Wirbelsturm Winston im Jahr 2016, der Tausende obdachlos machte, sind ein Beispiel für diese Gefahr. Derzeit sind über 40 Dörfer von der Umsiedlung bedroht, und die Regierung von Fidschi geht davon aus, dass sich die Auswirkungen des Klimawandels in den kommenden Jahren nur noch verstärken werden.

Tuvalu: Der Kanarienvogel in der Klima-Kohlemine

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Schiffswrack in Tuvalu. Bild von INABA Tomoaki, CC BY-SA 2.0, über Wikimedia Commons

Tuvalu, eines der kleinsten und am wenigsten umweltschädlichen Länder der Welt, ist ironischerweise eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen. Aufgrund seiner geringen Höhe ist Tuvalu besonders anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels und Sturmfluten. Obwohl das Land nur minimal zu den globalen Emissionen beiträgt, besteht für Tuvalu die sehr reale Möglichkeit, in den Fluten zu versinken.

Vanuatu: Wirbelstürme und steigende Meeresspiegel

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Traditioneller Tanz im Dorf Taka. Bild von Sarah Macmillan, CC BY-SA 4.0, über Wikimedia Commons

Vanuatu, ein Archipel aus 83 Inseln, ist häufig von Zyklonen heimgesucht. So zerstörte der Zyklon Pam im Jahr 2015 90 % der Gebäude in der Hauptstadt Port Vila. Die Kombination aus heftigen Stürmen und steigendem Meeresspiegel macht Vanuatu heute zu einem der am stärksten gefährdeten Länder der Welt.

Die Marshallinseln: Ein Wettlauf gegen die Zeit

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Blick auf den Arrak-Campus. Bild über Pexels

Die Marshallinseln spüren bereits die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels. Teile der Hauptstadt Majuro sind vom Meer verschluckt worden. Dieser kleine mikronesische Staat befindet sich in einem Wettlauf gegen die Zeit, um sein Land und seine Bevölkerung vor der Vertreibung durch den Klimawandel zu schützen. Ohne rasches Handeln könnten die Marshallinseln einen Großteil ihres bewohnbaren Landes verlieren.

Salomonen: Ein Paradies untergeht

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Küste der Salomon-Inseln. Bild von Alex DeCiccio, CC BY-SA 4.0, über Wikimedia Commons

Die Salomonen, die aus über 900 Inseln bestehen, haben bereits sechs ihrer Inselchen an den vordringenden Ozean verloren. Da der Meeresspiegel weiter steigt, drohen weitere Inseln zu verschwinden und die Zukunft der fast 700,000 Menschen, die dieses pazifische Paradies ihre Heimat nennen, ist bedroht. Die Dringlichkeit, diese Herausforderungen anzugehen, kann nicht genug betont werden.

Samoa: Korallenriffe und Küstenerosion

Samoa
Somoa-Strand mit Palme. Bild von Eric Seddon via Pexels

Samoas Korallenriffe, die für den Küstenschutz von entscheidender Bedeutung sind, sterben aufgrund steigender Wassertemperaturen. Ohne diese natürlichen Barrieren sind die Küsten der Insel daher zunehmend den Erosionskräften des Ozeans ausgesetzt. Diese Erosion könnte in naher Zukunft zu einem erheblichen Landverlust führen und eine ernsthafte Bedrohung für die Einwohner Samoas darstellen.

Nauru: Die kleine Insel im Kampf gegen große Wellen

Nauru
Bei Ebbe freiliegendes Korallenriff in Nauru. Bild von d-online, CC BY-SA 2.0, über Wikimedia Commons

Nauru, das drittkleinste Land der Welt, ist der schrecklichen Gefahr ausgesetzt, im steigenden Meeresspiegel zu verschwinden. Aufgrund seiner Lage im Zentralpazifik verfügt Nauru nur über minimale natürliche Abwehrkräfte und ist daher sehr anfällig für den Klimawandel. Wenn die globalen Temperaturen weiter steigen, könnte Nauru im nächsten Jahrhundert unbewohnbar werden und seine Bevölkerung könnte nirgendwo hin.

Bangladesch: Eine Nation am Rande des Abgrunds

Bangladesch
Fluss, der durch Bangladesch fließt. Bild von Sohan Rahat via Pexels

Obwohl Bangladesch keine Insel ist, ist es aufgrund seiner tiefliegenden Deltaregion eines der Länder, die am stärksten vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sind. Jedes Jahr erodiert ein größerer Teil seiner Küstenlinie, wodurch Millionen von Menschen von Vertreibung bedroht sind. Die Kombination aus steigendem Meeresspiegel und vermehrten Überschwemmungen macht Bangladesch zu einem der am stärksten gefährdeten Länder weltweit und erfordert sofortiges Handeln.

Seychellen: Land geht ans Meer verloren

Seychellen
St. Pierre Island auf den Seychellen. Bild von Moritz Feldmann via Pexels

Die Seychellen, eine Inselgruppe im Indischen Ozean, erleben durch den steigenden Meeresspiegel einen Landverlust. Dieser Verlust bedroht die Wirtschaft des Landes, die stark vom Tourismus abhängig ist. Da Korallenriffe ausbleichen und absterben, verlieren die Inseln ihren natürlichen Schutz und werden dadurch anfälliger für Erosion und weiteren Landverlust.

Palau: Schutz der Inseln

Palau
Felsinseln in Palau. Bild von Luka Peternel, CC BY-SA 4.0, über Wikimedia Commons

Palau, bekannt für seine atemberaubende Meeresfauna, ergreift proaktive Maßnahmen, um sich vor dem Klimawandel zu schützen. Trotz dieser Bemühungen stellt der steigende Meeresspiegel jedoch eine erhebliche Bedrohung für die Küstengebiete dar. Palaus Zukunft hängt weitgehend von den weltweiten Bemühungen ab, den Klimawandel zu bekämpfen und gefährdete Länder zu schützen.

Fazit

Überschwemmungen
Überflutete Straßen in einer Stadt. Bild von Pok Rie via Pexels

Diese 12 Nationen stehen an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel und sehen sich mit der düsteren Möglichkeit konfrontiert, in den Meeren zu versinken. Da der Meeresspiegel steigt und extreme Wetterereignisse häufiger werden, steht ihr Überleben auf dem Spiel. Das Schicksal dieser Länder ist eine eindringliche Erinnerung daran, wie dringend globale Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Schutz der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften unseres Planeten erforderlich sind. Es ist höchste Zeit, dass wir entschlossen handeln, bevor diese Nationen zu Atlantis gehören und in der Geschichte verloren gehen.