Als die neunjährige Leah Lendel vor Boca Grande, Florida, ins Wasser ging, erwartete sie einen lustigen Schnorchelausflug mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern. Stattdessen stürzte sich augenblicklich ein Hai auf sie und trennte ihr beinahe die Hand ab. Dank des schnellen Eingreifens ihrer Familie und der Umstehenden blieb Leahs Leben verschont, doch ihre Genesung wird lang und beschwerlich sein.
Ein plötzlicher Schlag unter den Wellen

Leah schnorchelte etwa einen Meter unter der Wasseroberfläche – so nah, dass ihre Mutter Nadia und ihre beiden jüngeren Geschwister nur einen Meter entfernt waren –, als sie schreiend auftauchte. Ein schätzungsweise 8 Meter langer Hai, möglicherweise ein Bullenhai, biss Leah in die rechte Hand in der Nähe des Handgelenks und riss sie beinahe ab. „Ich sah ihre Hand hängen … und überall war Blut“, sagte Nadia den Beamten.
Sofortiges Handeln von Familie und Fremden

Während ihre Mutter um Hilfe schrie und ihr Vater zum Ufer schwamm, eilten Bauarbeiter herbei. Sie bastelten aus einem Handtuch eine Aderpresse, stillten die Blutung und riefen den Notdienst. Eine Arbeiterin erinnerte sich an panische Schreie und sah „einen Hai direkt darüber … der mit blutender Hand nach draußen ging“. Ihr schnelles Handeln war entscheidend, um den Blutverlust zu stoppen.
Luftbrücke und Notfallchirurgie retten die Hand

Sanitäter brachten Leah per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Tampa, wo sie sich einem sechsstündigen chirurgischen Eingriff unterzog. Die Chirurgen verwendeten Arterientransplantate aus ihrem Bein und setzten Stifte in ihre Knochen ein, um die Durchblutung wiederherzustellen. Am Freitag konnte Leah alle Finger bewegen – eine Entwicklung, die Ärzte und Familie als „Wunder“ bezeichneten.
Ein „Wunder“ und ein Weg zur Genesung

Leahs Onkel, Max Derinskiy, teilte mit, dass sie für längere Zeit im Krankenhaus bleiben und sich intensiver Physiotherapie unterziehen muss. Eine GoFundMe-Kampagne wurde eingerichtet, um ihre medizinischen Kosten zu decken. Trotz des Traumas lobten Zeugen ihre Gelassenheit und ihren Mut und ihre Ruhe inmitten des Chaos.
Bullenhaie in Floridas Gewässern: Eine seltene Bedrohung

Die Behörden vermuten einen Bullenhai als Täter. Er war während der Tarpon-Saison in der Region unterwegs, wenn Meereslebewesen die Haie näher an die Küste locken. Obwohl Florida in den USA die höchste Zahl an Haibissen verzeichnet – 14 der 28 unprovozierten Angriffe im Jahr 2024 –, sind tödliche Vorfälle nach wie vor selten.
Lehren aus einem schrecklichen Moment

Dieser erschütternde Vorfall ist eine eindringliche Erinnerung: Haibegegnungen sind zwar selten, können aber selbst an vertrauten Urlaubsorten vorkommen. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen sind, in Gruppen zusammenzubleiben, das Schwimmen in trüben Gewässern zu vermeiden und die saisonalen Verhaltensmuster der Tierwelt im Auge zu behalten. Für Leah und ihre Familie verwandelten Wachsamkeit und schnelles Eingreifen eine Beinahe-Tragödie in eine Geschichte der Widerstandsfähigkeit.
- Wie soziale Medien den gefährlichen Handel mit Löwenjungen befeuern - Juli 16, 2025
- Erstes Foto der vom Aussterben bedrohten Upemba-Lechwe bietet neue Hoffnung für die „vergessene Antilope“ - Juli 15, 2025
- Westliche Beutelmarder und Fuchskusus gedeihen ein Jahrzehnt nach ihrer Wiedereinführung im Nationalpark - Juli 15, 2025