Die Bemühungen, ein Walschutzgebiet im Südatlantik einzurichten, erlitten einen weiteren Rückschlag, als walfangfreundliche Länder den Vorschlag bei der jüngsten Sitzung der Internationalen Walfangkommission in Lima, Peru, blockierten. Trotz starker Unterstützung umweltbewusster Länder wie Argentinien und Brasilien konnte das Schutzgebiet nicht die erforderliche Stimmenzahl erreichen, was die anhaltenden Spannungen zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz der Tierwelt widerspiegelt. Unterdessen hat Japans umstrittene Ausweitung seiner Walfangaktivitäten internationale Kritik hervorgerufen und die dringende Notwendigkeit gemeinsamer globaler Anstrengungen zum Schutz dieser großartigen Geschöpfe vor überholten Praktiken hervorgehoben.
Einführung zum Schutzgebietsvorschlag
Die Bemühungen, ein Walschutzgebiet im Südatlantik einzurichten, erlitten auf der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Lima, Peru, einen weiteren Rückschlag. Ziel dieses Schutzgebiets ist es, die Wale im Südatlantik durch ein Verbot des Walfangs zu schützen. Leider blockierten walfangfreundliche Nationen den Vorschlag, da sie wirtschaftliche Interessen über die lebenswichtigen Schutzbedürfnisse dieser majestätischen Tiere stellten.
Unterstützung für das Heiligtum
Der Vorschlag wurde von Argentinien, Brasilien, Südafrika und Uruguay unterstützt. Obwohl er von den Regierungen, die sich für den Naturschutz einsetzen, stark unterstützt wurde, erreichte er nicht die erforderliche Dreiviertelmehrheit. Von den 57 anwesenden Mitgliedern unterstützten 40 das Schutzgebiet, 14 waren dagegen und 3 enthielten sich.
Eine lange Geschichte der Blockaden
Dies ist nicht das erste Mal, dass der Schutzgebietsvorschlag auf Eis gelegt wurde. Seit 1999 wurden ähnliche Vorschläge von Walfang-freundlichen Nationen bei fast jedem IWC-Treffen konsequent blockiert. Der anhaltende Widerstand unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen, vor denen die Naturschutzbemühungen angesichts veralteter Walfangpraktiken stehen.
Matt Collis‘ Reaktion
Matt Collis, Senior Director for Policy beim International Fund for Animal Welfare (IFAW), drückte seine Enttäuschung aus und erklärte, der Vorschlag sei „von einer pro-Walfang-Minderheit harpuniert worden“. Seine Kommentare unterstreichen die Frustration, die Umweltschützer angesichts dieser komplexen Verhandlungen verspüren. Der Kampf für den Walschutz geht weiter, aber Fortschritte sind nach wie vor langsam.
Japans Walfangaktivitäten
In einer damit zusammenhängenden Entwicklung hat die IWC eine Resolution herausgegeben, in der sie Japan für die jüngste Ausweitung des kommerziellen Walfangs rügt. Japan hat 59 Finnwale auf seine Abschussliste gesetzt, zusätzlich zu den Quoten für Sei-, Bryde- und Zwergwale. Der Finnwal, das zweitgrößte Tier der Erde, gilt als gefährdet und erholt sich noch immer von den Auswirkungen des Walfangs im 20. Jahrhundert.
Rechtliche Verpflichtungen nach dem Seerechtsübereinkommen
Japan ist 2019 aus der IWC ausgetreten, hat aber nach wie vor rechtliche Verpflichtungen im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS). Zu diesen Verpflichtungen gehört auch die Zusammenarbeit mit der IWC in Walfangfragen. Japans jüngste Ausweitung seiner Walfangaktivitäten ohne Benachrichtigung der IWC weckt Zweifel an seiner Verpflichtung gegenüber diesen internationalen Abkommen.
Aufruf zum Wandel
Collis fordert Japan auf, der Weltgemeinschaft wieder beizutreten und den kommerziellen Walfang aufzugeben. Er argumentiert, dass der Austritt aus der IWC Japan nicht von seinen internationalen rechtlichen Pflichten entbindet. Dieser Aufruf unterstreicht die Bedeutung einer gemeinsamen Front im Kampf gegen den Walfang.
Gegenwehr der Walfang-freundlichen Nationen
Walfangfreundliche Nationen versuchen aktiv, das bestehende Walfangverbot aufzuheben. Während der jüngsten IWC-Tagung versuchten sie, Resolutionen zur Beendigung des Walfangmoratoriums einzubringen. Diese Vorschläge wurden jedoch aufgrund unzureichender Unterstützung zurückgezogen, was eine geteilte Haltung zum Walschutz verdeutlicht.
Positive Entwicklungen bei der IWC
Trotz dieser Herausforderungen wurden auf dem Treffen auch zwei wichtige Resolutionen verabschiedet, die von der EU und ihren Mitgliedstaaten vorgeschlagen wurden. Diese Resolutionen fördern eine engere Zusammenarbeit mit anderen internationalen Abkommen wie dem CBD Global Biodiversity Framework. Diese Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, um die weltweiten Bemühungen zum Schutz der marinen Biodiversität zu verstärken.
Argumente gegen den kommerziellen Walfang
Der IFAW lehnt den kommerziellen Walfang entschieden ab, da er grausam und unnötig ist. Er plädiert für verantwortungsvolles Whale Watching als humane und nachhaltige Alternative. Whale Watching schützt nicht nur diese unglaublichen Tiere, sondern bietet den lokalen Gemeinden auch wirtschaftliche Vorteile.
Schlussfolgerung
Der Kampf um den Schutz der Wale im Südatlantik geht trotz politischer Herausforderungen und unterschiedlicher Standpunkte weiter. Naturschützer hoffen weiterhin, dass das Schutzgebiet eines Tages eingerichtet wird. Bis dahin ist der Kampf um diese großartigen Geschöpfe so wichtig wie eh und je.
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