Forscher aus Dänemark haben in Neuguinea zwei neue Arten giftiger Vögel entdeckt und damit die Liste der bekannten Arten toxischer Vögel erweitert. Dies ist die erste Entdeckung dieser Art seit über zwei Jahrzehnten. Derzeit gibt es einige Arten giftiger Vögel wie den Pitohui und den Ifrit aus Neuguinea, aber die neueste Entdeckung ist noch tödlicher, da sie in ihren Federn Neurotoxine enthalten, die so stark sind wie die des goldenen Pfeilgiftfrosches.
Die neue giftige Spezies
Bei den neu identifizierten Arten handelt es sich um den Rotkopf-Pfeifvogel (Pachycephala schlegelii) und den Rotnacken-Glockenvogel (Aleadryas rufinucha), die während einer Expedition entdeckt wurden, die so spannend war wie ein Indiana-Jones-Abenteuer. Der Rotkopf-Pfeifvogel, der zu einer weit verbreiteten Vogelfamilie gehört, ist im gesamten Indo-Pazifik-Raum für seinen unverwechselbaren Gesang bekannt. Beide Vögel haben die Fähigkeit entwickelt, Neurotoxine in ihren Federn und ihrer Haut zu speichern.
Neurotoxine bei Vögeln
Beide Vögel enthalten Batrachotoxin, ein starkes Nervengift, das bei Raubtieren schwere Reaktionen hervorrufen kann und sie vom Angriff abhält. Batrachotoxin kommt auch auf der Haut von Pfeilgiftfröschen vor.
Evolutionärer Vorteil
Die Fähigkeit, Giftstoffe zu speichern, verschafft diesen Vögeln in ihrem dichten Regenwaldlebensraum einen erheblichen evolutionären Vorteil. Es hilft ihnen, Raubtiere abzuwehren und in der Wildnis zu überleben. Batrachotoxin verursacht Lähmungen und Tod, indem es die Nerven- und Muskelfunktion beeinträchtigt. In hohen Dosen kann es tödlich sein.
Wie nehmen sie Giftstoffe auf?
Diese Vögel nehmen die Giftstoffe über ihre Nahrung auf, insbesondere durch den Verzehr giftiger Käfer. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in ihrer Umgebung zu gedeihen. Dies ist ein Beweis für die erstaunliche evolutionäre Anpassung der Natur.
Die Entdeckung entpuppte sich als Abenteuer im Indianer-Jones-Stil
Die Entdeckung wurde von den Wissenschaftlern Knud Jønsson vom Naturhistorischen Museum Dänemark und dem UCPH-Forscher Kasun Bodawatta erstellt. Das Duo begab sich auf ein Abenteuer im Indiana-Jones-Stil und trotzte feindlichen Stämmen und ehemaligen Kannibalen inmitten der atemberaubenden Artenvielfalt des Regenwalds von Neuguinea. Während die Forscher begeistert waren, die neue Art zu entdecken, gibt es noch ein paar weitere Vögel, die in der Natur hochgiftig sind.
Pitohui mit Kapuze (Pitohui dichrous)
Der aus Neuguinea stammende Kapuzen-Pitohui ist vielleicht der berühmteste Giftvogel. Dieser lebhafte Vogel mit seinem auffälligen orange-schwarzen Gefieder trägt in seiner Haut und seinen Federn ein starkes Nervengift namens Batrachotoxin. Batrachotoxin ist dasselbe Gift, das in bestimmten giftigen Fröschen vorkommt. Der Pitohui mit Kapuze wurde 1980 von Jack Dumbacher, Forscher an der California Academy of Sciences, entdeckt.
Veränderlicher Pitohui (Pitohui kirhocephalus)
Der Veränderliche Pitohui ist eng mit dem Kapuzenpitohui verwandt und stammt ebenfalls aus Neuguinea. Dieser Vogel weist eine Reihe von Gefiederfarben auf, daher auch sein Name „Veränderlicher“. Wie sein Cousin enthält der Veränderliche Pitohui Batrachotoxin, was ihn bei Berührung und Verzehr giftig macht.
Blaukopf-Ifrit (Ifrita kowaldi)
Der Blaukopf-Ifrit, ein weiterer Bewohner Neuguineas, ist ein kleiner Vogel mit einem einzigartigen Aussehen, der sich durch eine auffällige blaue Krone und einen gelblich-braunen Körper auszeichnet. Es ist bekannt, dass dieser Vogel auch Batrachotoxin in sich trägt, das er durch seine Ernährung anreichert.
Kleine Würgerdrossel (Colluricincla megarhyncha)
Der in Australien und Neuguinea vorkommende Kleine Würgerdrossel ist ein kleiner, unscheinbarer Vogel mit bräunlichem Gefieder. Trotz seines unscheinbaren Aussehens enthält dieser Vogel auch Batrachotoxin. Das Vorkommen dieses Toxins beim Kleinen Würgerdrossel ist weniger gut dokumentiert als beim Pitohuis, aber man geht davon aus, dass der Vogel seine Giftigkeit auf ähnliche Weise einsetzt, um Raubtiere abzuschrecken.
Wachtel (Coturnix coturnix)
Die in Europa, Asien und Afrika vorkommende Wachtel ist ein kleiner, bodenbewohnender Vogel, der manchmal für Menschen giftig sein kann. Diese Giftigkeit ist jedoch nicht dem Vogel selbst inhärent, sondern auf ein Phänomen zurückzuführen, das als „Koturnismus“ bekannt ist. Koturnismus tritt auf, wenn Menschen Wachteln verzehren, die sich von giftigen Pflanzen wie Schierlingsträuchern oder bestimmten Samenarten ernährt haben.
Sporngans
Dieser in Afrika beheimatete Vogel reichert in seiner Nahrung Cantharidin von Ölkäfern an. Cantharidin ist hochgiftig und kann bei Einnahme schwere Reaktionen hervorrufen (Animal Spot).
Eurasischer Wiedehopf
Der in Europa, Asien und Afrika verbreitete Wiedehopf produziert aus seiner Bürzeldrüse eine übelriechende Flüssigkeit mit Dimethylsulfid, die als chemische Abwehr gegen Raubtiere dient.
Roter Waldsänger
Dieser Vogel, der im Hochland von Mexiko beheimatet ist, kann nach dem Verzehr bestimmter giftiger Beeren giftig werden. Die Giftstoffe können bei Menschen Übelkeit und Erbrechen verursachen.
Lokales Wissen und Mythen
Die Giftigkeit dieser Vögel ist den einheimischen Stämmen schon lange bekannt. Sie vermeiden den Verzehr dieser Vögel, da ihr Fleisch ein brennendes Gefühl verursacht.
Zukünftige Forschungsrichtungen
Dieses Entdeckung ordnet die Vögel Neuguineas anderen weltweit bekannten giftigen Tieren zu. Es unterstreicht die Vielfalt der Abwehrmechanismen der Natur. Zukünftige Forschung wird sich darauf konzentrieren, zu verstehen, wie diese Vögel Gifte verarbeiten und speichern. Dieses Wissen könnte zu neuen Erkenntnissen über die Evolution chemischer Abwehrmechanismen bei Tieren führen.
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